Das Laserschneiden gehört heute zu den wichtigsten und präzisesten Trennverfahren in der industriellen Fertigung. Egal ob Metall, Kunststoff, Holz oder Verbundmaterialien – der Laser bietet eine hohe Geschwindigkeit, beeindruckende Flexibilität und exzellente Schnittqualität. Durch die Kombination aus modernster Optik, intelligenter CNC-Steuerung und leistungsfähigen Lasern ist das Laserschneiden aus Branchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie oder Medizintechnik nicht mehr wegzudenken.
1. Was ist Laserschneiden?
Beim Laserschneiden wird Material durch einen präzise fokussierten Laserstrahl getrennt. Durch die hohe Energiedichte wird das Material lokal aufgeschmolzen, verbrannt oder verdampft. Der Prozess arbeitet berührungslos, wodurch kaum mechanische Kräfte wirken und auch filigrane Geometrien problemlos realisierbar sind.
2. Funktionsweise des Laserschneidens
Der Ablauf besteht aus mehreren Schritten:
2.1 Erzeugung des Laserstrahls
Ein Laser (CO₂, Faser, Nd:YAG usw.) erzeugt einen intensiven Lichtstrahl.
2.2 Fokussierung
Durch Linsen und Spiegel wird der Strahl auf einen winzigen Brennfleck gebündelt – oft kleiner als 0,1 mm.
2.3 Schneidprozess
Der Laser erhitzt das Material punktgenau, bis es schmilzt oder verdampft. Zeitgleich bläst ein Schneidgas (Sauerstoff, Stickstoff, Luft) die Schmelze aus der Schnittfuge.
2.4 CNC-Steuerung
Die Bewegung des Laserstrahls erfolgt automatisch per CNC-Programmierung – ideal für Serienfertigung und komplexe Konturen.
3. Arten des Laserschneidens
Es gibt verschiedene Verfahren, abhängig vom Material:
3.1 Schmelzschneiden
Das Material schmilzt und wird durch Stickstoff herausgeblasen.
→ Perfekt für Edelstahl, Aluminium, Titan.
3.2 Brennschneiden
Hier wird Sauerstoff eingesetzt, der eine exotherme Reaktion erzeugt.
→ Besonders geeignet für Baustahl.
3.3 Sublimationsschneiden
Das Material verdampft direkt ohne Schmelzen.
→ Ideal für Holz, Kunststoffe, Papier.
4. Vorteile des Laserschneidens
4.1 Höchste Präzision
Feine Konturen, minimale Kerf-Breite, perfekte Wiederholgenauigkeit.
4.2 Schnelligkeit
Gerade bei dünnen Blechen ist der Laser deutlich schneller als Plasma- oder Wasserstrahlschneiden.
4.3 Flexibilität
Ein Laser kann schneiden, gravieren, markieren oder perforieren.
4.4 Keine Werkzeugabnutzung
Da der Laser berührungslos arbeitet, gibt es keine Werkzeugkosten.
4.5 Automatisierbarkeit
Perfekt integrierbar in BACH INDUSTRY AG.
5. Typische Materialien
- Baustahl
- Edelstahl
- Aluminium
- Kupfer (mit Einschränkungen)
- Titan
- Kunststoffe
- Holz
- Keramiken (teilweise)
6. Einsatzbereiche
6.1 Maschinenbau
Rahmen, Gehäuse, Blechteile.
6.2 Automobilindustrie
Karosserieteile, Strukturbauteile.
6.3 Medizintechnik
Filigrane Implantate und chirurgische Werkzeuge.
6.4 Werbung & Design
Beschriftungen, Logos, Displays.
6.5 Möbelherstellung
Holzlasern für dekorative Elemente.
7. Grenzen des Laserschneidens
- Reflektierende Materialien können den Strahl zurückwerfen
- Dicke Bleche über 30 mm sind begrenzt
- Hohe Anschaffungskosten für Maschinen
- Anpassung der Materialoberfläche kann notwendig sein
8. Fazit
Das Lasertechnologien ist ein unverzichtbares High-Tech-Verfahren der modernen Fertigung. Seine Präzision, Geschwindigkeit und Flexibilität machen es ideal für Kleinserien, Prototypen, Großserien oder hochkomplexe Bauteile. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung des Faserlasers und digitale Prozessoptimierung wird das Verfahren auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.